Das Werk „Heilender Wächter“ ist eine Reflexion über die Stärke und Resilienz der Natur, die das Dasein bestimmt.
Dieses Werk bietet eine Interpretation, die den Hirsch – ein Symbol für Anmut und Natur – in den Vordergrund stellt. Inmitten einer herbstlichen bis winterlichen Szenerie blickt der Hirsch ruhig zur Seite, was Wachsamkeit und zugleich Ruhe vermittelt. Seine Präsenz ist eindrucksvoll, doch sanft, und seine Gestalt verschmilzt nahtlos mit der natürlichen Umgebung, gekennzeichnet durch sein Geweih, das sich mit herbstlich gefärbten Blättern über ihn erhebt. Das Fallen einiger Blätter illustriert die Unbeständigkeit des Lebens und den unablässigen Wandel der Natur. Das abstrakte Element am unteren Rand des Bildes, erinnert an ein Spiegelbild, eine Reflexion seiner Selbst.
„Mit einem Fieber von 38 Grad malte ich dieses Bild in einem durchgehenden, intensiven Schaffensprozess. Das Fieber verwandelte sich während dieses kreativen Akts in leidenschaftliche Energie, welche das Kunstwerk und mich gleichermaßen belebte. Die Fokussierung auf das künstlerische Schaffen, die tiefe Verbindung zum Motiv des Hirsches und das Eintauchen in die Welt der Farben und Formen wirkten therapeutisch.“ Diese Erfahrung manifestierte sich in der Energie und Dynamik des Bildes, das trotz der winterlichen Stimmung und der kühlen Farbpalette eine lebensbejahende Wärme ausstrahlt. Der Malprozess war eine Flucht vor dem Unbehagen und mündete in einer Art kreativer Alchemie, die zur Genesung beitrug. So steht das vollendete Werk nicht nur als Zeugnis künstlerischen Ausdrucks da, sondern auch als Monument der Regenerierung und Heilung. Es verkörpert die heilende Kraft der Kunst und zeigt die untrennbare Verbindung zwischen Schöpfer und Schöpfung.